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Kreuzigung. 1912.
Guter Gesamteindruck. Mit minimaler Fehlstelle und winzigem Einriss am rechten bzw. linken Rand, beide fachmännisch restauriert. Dort mit je einem winzigen atelierbedingten Einstichlöchlein. Vor allem in der rechten Bildhälfte minimal fleckig, den Gesamteindruck nicht störend. Ränder partiell minimal berieben.
Kohlezeichnung.
Rechts unten monogrammiert und datiert. Verso mit dem Nachlassvermerk von Georg Tappert "M. N. [Morgner Nachlass] no. 870 Tpt". Auf chamoisfarbenem Ingres-Bütten von MBM France (mit Wasserzeichen). 47 : 62 cm (18,5 : 24,4 in), blattgroß. Die vielfigurige Kreuzigungsszene ist eine der Vorzeichnungen für den Holzschnitt "Große Kreuzigung" von 1913 (vgl. Witte 44), der dann in etwas anderer Gruppierung im Gegensinn konzipiert worden ist. In der Auseinandersetzung mit religiösen Themen, besonders in den Jahren 1912 bis 1914 fand Morgner zu ornamentaler Abstraktion, möglicherweise auch unter Einfluss der Arbeiten des Künstlerkreises "Der Blaue Reiter", auf dessen 2. Ausstellung in der Kunsthandlung Goltz in München Morgner mit mehreren Zeichnungen vertreten ist. [KD]
EXPERTISE: Wir danken Herrn Walter Weihs, Wilhelm-Morgner-Archiv, Soest, für die wissenschaftliche Beratung. Das Werk ist in dem hs. Nachlassverzeichnis von Georg Tappert bzw. der Weiterführung durch Weihs unter der Nr. 870 registriert
PROVENIENZ: Moderne Galerie, Köln-Nippes.
Sammlung Brüning, Düsseldorf (bis 1993).
Privatsammlung Hamburg.
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