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Strassenszene in Lima. 1844.
In guter Erhaltung. Mit minimalem Craquelé. Randbereiche beim Aufziehen auf Leinwand wohl vom Künstler selber retuschiert. Mit vereinzelten kleinen Retuschen in den Randbereichen.
Öl auf Papier, auf Leinwand.
Links unten signiert "M. Rugendas" und datiert "Lima 1844". 40,5 : 33,5 cm (15,9 : 13,1 in). In Lima zeigt sich Rugendas in besonderer Weise von den sogenannten Tapadas, den ihr Gesicht fast vollständig unter einem schwarzen Seidenschleier verbergenden Frauen, fasziniert. Sie beherrschen auch das Bild der vorliegenden Szene. Einzelne Motive, wie die Gruppe der drei Frauen im Vordergrund, die beiden Mönche oder die Eselreiterin finden sich in ähnlicher Form auch in anderen Arbeiten wieder. Die ihr Gesicht enthüllende Frau rechts erinnert an eine Arbeit im Maximilian Museum in Augsburg (Diener P-O-4, Farbabb. S. 53), während Rugendas die Fassade des Palasts im Hintergrund, der sich mit der Casa de Tomás Ortiz de Zevallos identifizieren lässt, in einer detallierten Architekturzeichnung festhält (Diener PB-D-120, Abb. S. 300). Das vorliegende Werk ist damit ein charakteristisches Beispiel für die Vorgehensweise des Künstlers, der in seinen in Öl ausgeführten Kompositionen häufig auf Motive aus Skizzen oder Zeichnungen zurückgreift, die er zu einem neuen harmonischen Ganzen kombiniert. [RS]
EXPERTISE: Mit einer Expertise (in Kopie) von Herrn Dr. Pablo Diener, Brasilien, Oktober 2005
PROVENIENZ: Privatsammlung Augsburg (seit 1947, möglicherweise aus dem Besitz der letzten Verwandten der Familie Rugendas, Augsburg).
Privatsammlung Süddeutschland.
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