(incl. surcharge)
Pittsburgh. 1984.
PROVENIENZ: Privatsammlung Deutschland.
Ausstellung: Galerie Paul Maenz, Köln.
Anselm Kiefer studiert 1966 zunächst Malerei bei Peter Dreher in Freiburg, 1969 wechselt er als Schüler von Horst Antes an die Karlsruher Akademie der bildenden Künste. Im selben Jahr findet seine erste Einzelausstellung in der Galerie am Kaiserplatz statt. Seine Ausbildung führt er 1970-72 in der Beuys-Klasse an der Düsseldorfer Kunstakademie fort. Angeregt durch seinen Lehrer rückt Kiefer die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und Mythologie, mit den Formen der menschlichen und politischen Hybris sowie der menschlichen Heilserwartung ins Zentrum seiner Arbeit. Im Unterschied zu Beuys greift er dabei mit monumentalen Formaten, dem Arbeiten in Bildzyklen und der auf Fernwirkung angelegten, großzügigen Malerei, auf die klassische Historienmalerei zurück. Aus der Beschäftigung mit der altägyptischen Kultur und der alttestamentarischen Mystik in den späten 1980er Jahren gehen bleierne Großskulpturen wie "Zweistromland" hervor. Kiefer ist seit seinen künstlerischen Anfängen regelmäßig auf Ausstellungen präsent. Große Einzelausstellungen, darunter 1979 im Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven, 1981 im Museum Folkwang, Essen, 1984 in der Städtischen Kunsthalle Düsseldorf oder 1987 am Art Institute of Chicago sowie die Teilnahme an der documenta 6, 7 und 8 in Kassel sind nur einige Stationen seiner öffentlichen Anerkennung.
Kiefers Markenzeichen ist der beeindruckende Umgang mit den Rohmaterialien der Natur. Wie in den meisten seiner Materialbilder, verwendet er auch hier eine Fotografie als Ausgangsfläche. Unsere Arbeit zählt zur Werkgruppe der sogenannten Ausgießungen, in denen der Künstler mit flüssigem Blei experimentiert, das er, entgegen der Natur des Schwermetalls, als "Wolkensäule" zur Erde sinken lässt.
Anselm Kiefer gilt als einer der bedeutendsten, aber auch umstrittensten deutschen Maler der Gegenwart, dessen Werke in zahlreichen Museen vertreten sind. Mit Arbeiten aus drei Jahrzehnten widmet die Fondation Beyeler dem Künstler im Jahr 2002 die bisher größte Werkschau. [ME]
Zustand: Von guter Erhaltung.
Blei, Schellack und Acryl über Fotografie, auf Karton.
Verso signiert. 70 x 100 cm ( 27,5 x 39,3 in).
(incl. surcharge)