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Walliser Hütten
Mit einer Foto-Expertise von Max K. Pechstein, Hamburg, vom 22.03.1995
PROVENIENZ: Dr. Minnich, Montreux.
Ausstellung: La Medusa, Studio d' Arte Contemporanea, Rom, Nr. 366 (verso mit dem Etikett).
1919 macht Pechstein die Bekanntschaft mit dem Arzt Dr. Walter Minnich (1864-1946). Er wird in den schwierigen kommenden Inflationsjahren und danach ein treuer Sammler sowie Mäzen und Förderer Pechsteins. 1923 kommt es zwischen dem Maler und seinem Kunsthändler Wolfgang Gurlitt zum Bruch und er muss sich nun selbst um seine Geschäfte kümmern. So reist er nach Leba, Monterosso al Mare und Montreux, um dort zu arbeiten und weil er in der Schweiz auf gute Geschäfte hofft: "Wenngleich meine wirtschaftliche Existenz durch die Inflation und den Vertrauensbruch meines Kunsthändlers vernichtet, meine Ehe geschieden war, blieb mir immer noch meine Arbeit [...]. Dringend bat er [Dr. Walter Minnich] mich immer wieder, in Berlin alles zu verschließen und auf einige Jahre zu ihm nach Montreux am Genfer See als Gast zu kommen. Aus den Enttäuschungen des Nachkriegslebens hatte ich einen neuen Lebenskameraden für mich gerettet [...]" (zit nach: Jürgen Schilling, Max Pechstein, Ausst.Kat. Schloß Cappenberg, 1989, S. 180). Während Pechsteins Aufenthalt in der Schweiz entstehen Schilderungen des Alpenlandes, Gemälde von Tälern und Bergen und Holzhütten an Bächen, in denen der Künstler die landschaftlichen Eindrücke in Kompositionen von unmittelbarer Farbigkeit und kräftigem Duktus verarbeitet. [AS]
Öl auf Leinwand , randdoubliert, 1923
Rechts unten signiert (in Ligatur) und datiert. Verso nochmals signiert sowie betitelt. 72,5 x 83,5 cm ( 28,5 x 32,8 in).
Das Gemälde ist während Pechsteins erstem Arbeitsaufenthalt in der Schweiz entstanden. Ein Aquarell des Sujets stammt aus dem selben Jahr.
Privatsammlung Süddeutschland.
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