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Gelbe und blaue Iris
Mit einer Foto-Expertise von Prof. Dr. Martin Urban, Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, vom 2. April 1996, die von Dr. Manfred Reuther, Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde,mündlich rückbestätigt wurde
PROVENIENZ: Galerie Thomas, München.
Die Aquarelltechnik von Emil Nolde, in der die Farben in das angefeuchtete Papier gemalt werden, wird hier geradezu exemplarisch vorgeführt. Ohne jegliche Vorzeichnung in Bleistift oder Kreide arbeitet der Künstler direkt mit dem Aquarellpinsel. Die kräftigen Stengel der Iris mit ihrem Blattwerk bilden das Grundgerüst aus, hinter dem sich die Farbenpracht der Blüten entfalten kann. Das Ergebnis ist eine ausgewogene Komposition, bestechend in ihrer klaren Farbigkeit. Die Brillanz der Farben, deren reines, unverfälschtes Leuchten, waren das oberste Anliegen Noldes. Allein schon wegen dieser Aquarelle mit ihrer technischen Perfektion nimmt er eine besondere Stellung innerhalb der deutschen Malerei der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts ein. Nolde hat der Blumendarstellung eine neue Dimension eröffnet, weg von der adretten und detailverliebten Darstellung hin zum Kern der Aussage. Die Blume an sich in ihrer Gesamtwirkung war das angestrebte Ziel, das er in vielen Variationen moduliert, aber immer mit der gleichen Meisterschaft der Farbaussage realisiert hat. [KD]
Aquarell , um 1930
Rechts unten signiert. Auf Japanbütten 44,7 x 34,2 cm ( 17,5 x 13,4 in), blattgroß.
Privatsammlung Deutschland.
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