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Stillleben
Öl auf Hartfaserplatte, 1948 .
Nicht bei von Wedel. Rechts unten signiert, links unten datiert und bezeichnet "Arrode". 50 : 54,8 cm (19,6 : 21,5 in).Peter August Böckstiegel gehört zur sogenannten "Zweiten Generation" der deutschen Expressionisten. Am Ende des I. Weltkrieges geht er nach Dresden, um dort für kurze Zeit die Akademie zu besuchen. 1945 wird sein Atelier am Antonsplatz und ein Großteil seines künstlerischen Schaffens zerstört. So existieren heute noch ungefähr 360 Gemälde. Böckstiegel kehrt in seinen Heimatort Arrode zurück, der von nun an sein Hauptwohnsitz bleibt. In den folgenden Jahren entstehen nur wenige, meist dunkelgrundige Gemälde, die häufig als Tauschmittel für Baumaterialien für sein Haus oder für Lebensmittel für seine Familie hergestellt werden. Seine Obst-, Kartoffel- und Blumenstillleben bestehen aus einfachen Motiven und spielen bis ins Spätwerk hinein eine wichtige Rolle. Böckstiegel, der seinem Elternhaus und seinem Geburtsort eng verbunden ist, schöpft seine Themen aus der bäuerlichen Lebenswelt und aus der heimatlichen Region. "So ist mir der Arroder Boden in all seinem lebendigen Wirken und Leben in Freude, Not, Sorge und Tod zu allen Jahren ein unversiegbarer Quell geworden. Nach der Zerstörung von Dresden, wo ich mit Frau und Kindern über dreißig Jahre den Strom der Künste mit befruchtete, kämpfte, litt und stritt, kam ich wieder zurück. Mit offenem Blühen und Quellen empfing mich dieser Boden" (zit. nach: v. Wedel, Werkverzeichnis der Gemälde, S. 72). [LB]
EXPERTISE: Das Gemälde wird in den geplanten Nachtrag des Werkverzeichnisses aufgenommen
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
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