Sale: 571 / Day Sale, June 06. 2025 in Munich Lot 124001426

 
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124001426
Günther Förg
Ohne Titel, 1991.
Acrylic on panel
Estimate:
€ 80,000 - 100,000

 
$ 84,000 - 105,000

Information on buyer's premium, taxation and resale right compensation will be available four weeks before the auction.
Ohne Titel. 1991.
Acryl auf Holz.
Links oben signiert und datiert. Verso abermals signiert und datiert. 180 x 150 cm (70,8 x 59 in).
Unausgerahmt beschrieben. Rahmenmaß: 209 x 178 cm (82,2 x 70 in). [EH].

• Ausdrucksstarke Komposition, die ihre besondere Stärke aus der Leuchtkraft der Farbe im Spiel mit der luzide-schwebenden, dunkleren Pinselstruktur gewinnt.
• Scheinbar Gegensätzliches vereint: die geometrische Strenge der Bildanlage mit der gestischen Spontaneität des vibrierenden Farbauftrages.
• Schönes Beispiel für Förgs meisterliches Spiel mit der Adaption kunsthistorischer Traditionen: Neben Blinky Palermo bezieht sich Förg auf die amerikanische Nachkriegskunst Barnett Newmans oder Brice Mardens.
• 2014 präsentierte das Museum Brandhorst, München, eine erste postume Werkübersicht des Künstlers, 2018 folgte die Retrospektive im Stedelijk Museum, Amsterdam, und im Dallas Museum of Art.
• 2023 zeigt das Long-Museum, Schanghai, ersmals das Werk Günter Förgs in einer großen Soloausstellung in Asien
.

PROVENIENZ: Achenbach Kunsthandel
Firmensammlung Deutschland (1995 vom Vorgenannten erworben).

Günther Förgs Arbeiten leben von der Wirkung der Farbe und des Pinselduktus. Im Gegensatz zur Hard-Edge-Malerei erhalten seine Farbflächen durch den Einsatz des breiten Pinsels lebhafte Strukturen, die die monochromen Flächen beleben und in Schwingung versetzen. In unserem 1991 entstandenen Werk übermalt Förg eine gelbe Fläche mit Schwarz in lasierenden, vertikal verlaufenden, gleichermaßen spontan und kraftvoll gesetzten Pinselschwüngen. Durch dieses Stilmittel verbindet er die reine Farbwirkung mit einer klassisch malerischen Komponente. Durch die sich überlagernden breiten Pinselstriche entstehen eine Assoziation von Räumlichkeit und eine gegliederte Bildfläche. In Günther Förgs Gemälden verschwindet oftmals die konzeptuelle Konstruktion hinter einer prozesshaften Kreativität. „Im Durchspielen formaler Strukturen und Motive in verschiedensten Materialien und Medien werden, wie bei der seriellen Entfaltung eines Themas, Förgs Haltung und Methode evident: Nicht das autonome Einzelwerk, sondern der Werkprozess rückt ins Blickfeld und wird zur Botschaft“ (Ingrid Rein, in: Günther Förg, Ausst.-Kat. Fridericianum Kassel, Stuttgart 1990, S. 10).



124001426
Günther Förg
Ohne Titel, 1991.
Acrylic on panel
Estimate:
€ 80,000 - 100,000

 
$ 84,000 - 105,000

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