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Rainer Maria Rilke
Eigenhändiges Gedicht "Der Tod", 1915.
Estimate: € 4,000 / $ 4,400
Der Dichter und der Tod
Rainer Maria Rilke
Schriftsteller, 1875-1926. Eigenhändiges Gedicht Der Tod . Ohne Unterschrift. O. O. und J. 1 Seite (auf kariertem Schreibblockpapier). 22,5 : 14,5 cm.
• Bewegendes Gedicht Rilkes
• Wohl unter dem Eindruck der zahlreichen Todesnachrichten des Ersten Weltkriegs entstanden
"Da steht der Tod, ein bläulicher Absud in einer Tasse ohne Untersatz"
Ungewöhnliches und bewegendes Gedicht Rilkes über den Tod, sicherlich unter den Eindrücken der zahlreichen Todesnachrichten aus dem ersten Jahr des Ersten Weltkrieges entstanden. Es umfaßt 20 Zeilen in sauberer Schönschrift: "Da steht der Tod, ein bläulicher Absud / in einer Tasse ohne Untersatz. / Ein wunderlicher Platz für eine Tasse: / Steht auf dem Rücken einer Hand. Ganz gut / erkennt man noch an dem glasierten Schwung / den Bruch des Henkels. Staubig. Und: "Hoff-nung" / an ihrem Bug in aufgebrauchter Schrift. (..) Man muß ihnen die harte Gegenwart / ausnehmen wie ein künstliches Gebiß. / dann lallen sie. Gelall, Gelall .. / Oh Sternenfall, / von einer Brücke einmal eingesehn - : / dich nicht vergessen. Stehn!" - Rilke thematisiert mit eindrucksvoller Metaphorik den Freitod durch Gift, wohl mit Zyankali, den "bläulichen Absud", weitere Bilder wie der überglasierte "Bruch des Henkels" und "Hoff-nung an ihrem Bug in aufgebrauchter Schrift" zeigen Parallelen zu Tolstois Texten, mit denen Rilke sich seinerzeit intensiv auseinandersetzte, z. B. Der Tod des Iwan Iljitsch . - Die Niederschrift war vermutlich wie häufig für Freunde gedacht; im Druck erschien das Gedicht erstmals im Insel-Almanach auf das Jahr 1919 .
Autograph poem "Der Tod" by Rilke. 20 lines in his characteristical neat hand on checkered writing paper. First published in print in "Insel-Almanach auf das Jahr 1919."(R)
Rainer Maria Rilke
Schriftsteller, 1875-1926. Eigenhändiges Gedicht Der Tod . Ohne Unterschrift. O. O. und J. 1 Seite (auf kariertem Schreibblockpapier). 22,5 : 14,5 cm.
• Bewegendes Gedicht Rilkes
• Wohl unter dem Eindruck der zahlreichen Todesnachrichten des Ersten Weltkriegs entstanden
"Da steht der Tod, ein bläulicher Absud in einer Tasse ohne Untersatz"
Ungewöhnliches und bewegendes Gedicht Rilkes über den Tod, sicherlich unter den Eindrücken der zahlreichen Todesnachrichten aus dem ersten Jahr des Ersten Weltkrieges entstanden. Es umfaßt 20 Zeilen in sauberer Schönschrift: "Da steht der Tod, ein bläulicher Absud / in einer Tasse ohne Untersatz. / Ein wunderlicher Platz für eine Tasse: / Steht auf dem Rücken einer Hand. Ganz gut / erkennt man noch an dem glasierten Schwung / den Bruch des Henkels. Staubig. Und: "Hoff-nung" / an ihrem Bug in aufgebrauchter Schrift. (..) Man muß ihnen die harte Gegenwart / ausnehmen wie ein künstliches Gebiß. / dann lallen sie. Gelall, Gelall .. / Oh Sternenfall, / von einer Brücke einmal eingesehn - : / dich nicht vergessen. Stehn!" - Rilke thematisiert mit eindrucksvoller Metaphorik den Freitod durch Gift, wohl mit Zyankali, den "bläulichen Absud", weitere Bilder wie der überglasierte "Bruch des Henkels" und "Hoff-nung an ihrem Bug in aufgebrauchter Schrift" zeigen Parallelen zu Tolstois Texten, mit denen Rilke sich seinerzeit intensiv auseinandersetzte, z. B. Der Tod des Iwan Iljitsch . - Die Niederschrift war vermutlich wie häufig für Freunde gedacht; im Druck erschien das Gedicht erstmals im Insel-Almanach auf das Jahr 1919 .
Autograph poem "Der Tod" by Rilke. 20 lines in his characteristical neat hand on checkered writing paper. First published in print in "Insel-Almanach auf das Jahr 1919."(R)
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Eigenhändiges Gedicht "Der Tod", 1915.
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