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Adams M 111.5-111.9. - VD 16, E 223-232. - Knaake IV, 409. - Erste Ausgabe der Bde. V-IX der Magdeburgischen Centurien, "der wohl großartigsten u. berühmtesten aller Kirchengeschichten" (Knaake). Der lutherische Theologe Matthias Flacius Illyricus (1520-75) war Professor für Hebräisch an der Universität zu Wittenberg, später erhielt er eine neutestamentliche Professur an der Jenaer Universität. Er gilt als unerbittlicher Verteidiger der luth. Lehre, und mußte als "unbequemer Mahner und Rufer zum Streit seinen Lehrstuhl aufgeben. Unbeugsam und unnachgiebig, allem Vermitteln abhold, gelingt es ihm nirgends mehr, festen Fuß zu fassen ... Über die nahezu unübersehbare Fülle situationsbedingter Kampf- und Streitschriften hinaus besitzt F. bleibende Bedeutung für die deutsche Theologie- und Geistesgeschichte durch seine ... 'Magdeburger Centurien' ... In Weiterführung Lutherischer Anregungen und Gedanken über Verfall und Tradition in der Geschichte der christlichen Kirche spiegelt sich hier in einzigartiger Weise genuin prot. Geschichts- und Selbstbewußtsein." (NDB V, 221) - Stellenw. schwach wasserrandig, erste und letzte Bll. (Bd. II) mit deutlichen Feuchtigkeitsspuren (moulliert, hint. Vorsatzbl. mit Randabriß). Einbde. tlw. fleckig und stellenw. etw. berieben. - Exlibris.
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