Stillleben mit Elefant
Aquarell und Tuschpinsel auf Bütten, 1947
Links unten signiert und datiert. 38,2 x 53,8 cm ( 15 x 21,1 in), blattgroß.

PROVENIENZ: Ehemals Privatsammlung Berlin.

Das vorliegende Aquarell zählt zum Spätwerk des Expressionisten Hermann Max Pechstein, das von einer lichten Palette und gefälligen Sujets geprägt ist. So malt er bevorzugt Stillleben, Landschaften und Porträts. Gerade in seiner Entstehungszeit werden die Arbeiten der deutschen 'entarteten' Künstler zum Diskussionspunkt und erreichen durch eine unzensierte Kunstkritik innerhalb kurzer Frist musealen Status. Gleichzeitig kommt es in Deutschland zu einem Generationenwechsel in der bildenden Kunst, der mit der Entstehung von fast ausschließlich abstrakter Malerei einhergeht. So entbrennt bald eine erbitterte Debatte zwischen beiden Strömungen, der Pechstein im Alter trotz zahlreicher Ehrungen und Würden zusammen mit etlichen seiner Weggefährten ausgesetzt ist. "Ich bin gegen Diktaturen, ich empfinde das als Diktatur. Die Abstrakten werden langweilig und wollen sich mit Gewalt durchsetzen. Das vernünftige Publikum will aber sehen, wie sich ein Künstler mit der Umwelt auseinandersetzt, ganz gleich in welcher Form." (Hermann Max Pechstein zit. nach: Rabiat wie ein Religionskrieg, in: Der Spiegel, 7. Jg., 1953, Heft 29 - 15.7., S. 28). [DP]